Fachkräftenachwuchs sichern:Profis im Ruhestand unterstützen Azubis auf dem Weg zum Ausbildungserfolg

„Ehrenamtlich Ausbildung stärken – Fachkräfte sichern“ ist das Motto einer Fachtagung am 17. Oktober im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin, die vom Bundesverband derFreien Berufe (BFB), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), dem Senior Experten Service (SES) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) ausgerichtet wird. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das vom SES entwickelte und durchgeführte Mentorenprogramm VerA (Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen). Im Rahmen die-ser Initiative helfen seit mehr als zehn Jahren erfahrene Fachkräfte im Ruhestand jungen Auszubildenden. Die Profis im Ruhestand unterstützen Azubis dabei, ihre Ausbildung er-folgreich abzuschließen. weiter zur Pressemitteilung (PDF)
Azubis schließen Ausbildung mit Bestnoten ab

Landesverband der Freien Berufe zeichnet beste Auszubildende aus Im Beisein der rheinland-pfälzischen Bildungsstaats-sekretärin Bettina Brück gratulierte der Landesverband der Freien Berufe (LFB) in diesem Jahr den 85 besten Ausbildungsabsolventinnen und -absolventen in Rheinland-Pfalz mit einer Feierstunde im Bürgerhaus Finthen in Mainz. LFB-Präsident Dr. Horst Lenz hob in seiner Glückwunschrede die Erfolge der Azubis lobend hervor: „Sie alle, die heute hier sitzen, haben in den vergangenen Jahren und Monaten Großes geleistet und sich mit einer hervorragenden Ausbildung den Weg in Ihre Zukunft geebnet. Nun wartet das Berufsleben mit all seinen spannenden Facetten auf Sie – und ich bin sicher, dass Sie sämtliche kommende Herausforderungen glänzend meistern werden, so wie Sie auch Ihre Ausbildung mit Bravour absolviert haben.“ Lenz betonte auch, welch Engagement und Motivation einer solchen Leistung zugrunde liegen. Die Absolventen hätten in ihrer Ausbildungszeit bewiesen, dass sie tatkräftig und willensstark ihre Ziele erreichten. „Mit Ihrer Wahl eines Freien Berufes haben Sie sich für ein interessantes und vielschichtiges Arbeitsumfeld entscheiden“, so Lenz. „Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie auch in Zukunft viel Freude an Ihrem gewählten Beruf haben werden und sich Ihre Erwartungen erfüllen.“ Auch dankte er den Ausbildungsbetrieben und den berufsbildenden Schulen für ihre geleistete Arbeit, denn ohne den Beistand und die wertvolle Vorbereitung hätten die Absolventinnen und Absolventen ihre Ausbildung nicht mit solchen Bestnoten beendet. „Die Betriebe und die Schulen tragen mit ihren Bemühungen gleichermaßen dazu bei, den jungen Menschen den Weg in die Freien Berufe zu erleichtern. Nur so können wir dem zunehmenden Fachkräftemangel, den wir auch in Rheinland-Pfalz mehr und mehr spüren, aktiv entgegentreten.“ Ebenso beglückwünschte Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück – auch im Namen von Ministerin Dr. Stefanie Hubig – die Jahrgangsbesten in ihrer Festrede: „Es ist kein Geheimnis, dass wir heute und auch in Zukunft viele gut ausgebildete Fachkräfte in Rheinland-Pfalz und in Deutschland brauchen. Deshalb ist es für mich immer wieder eine große Freude zu sehen, wie viele junge Menschen sich für einen freien Beruf entscheiden und darin hervorragende Abschlüsse machen. Mein Dank und der Dank unserer Ministerin gilt aber ebenso den Lehrerinnen und Lehrern an den berufsbildenden Schulen, den Inhaberinnen und Inhabern sowie den Kolleginnen und Kollegen in den Kanzleien, Praxen und Ausbildungsunternehmen, den Berufsorganisationen sowie Familien und Freunden. Sie alle begleiten und unterstützen die Fachkräfte von morgen, deshalb appelliere ich an Sie: Lassen Sie in diesem Engagement für die Ausbildung qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nach.“ Die in diesem Jahr Geehrten haben ihren Abschluss in den Ausbildungsberufen Bauchzeichner, Geomatiker, Medizinische/r, Zahnmedizinische/r und Tiermedizinische/r Fachangestellte/r, Notarfachangestellte/r, Pharmazeutisch-kaufmännische/r Fachangestellte/r, Steuerfachangestellte/r, Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Technischer Systemplaner/in sowie Vermessungstechniker absolviert und sind damit nun alle ein Teil der Freien Berufe. Der Landesverband der Freien Berufe Rheinland-Pfalz wurde 1978 gegründet und ist Mitglied des bereits 1948 gegründeten Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB). Mehr als 1,3 Millionen selbständige Freiberufler arbeiten in Deutschland. Dazu zählen Heilkundler, rechts-, wirtschafts-, und steuerberatende Freiberufler, Techniker und die freien Kulturberufe. Bundesweit beschäftigen sie über drei Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften mehr als zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes Foto: LFB/Kristina Schäfer
Schmidt: „Ausbildung stärken, Engagement würdigen“

● Plus 6,8 Prozent neue Ausbildungsverträge● Zuversichtlich stimmende Vorboten für das Ausbildungsjahr 2022/2023● Bei Abbruchquoten gegensteuern „Zum 30. Juni 2022 verzeichnen die Kammern der Freien Berufe 25.469 neue Ausbildungsverträge, ein Plus von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt. Dieser Wert liegt zudem über dem des Vor-Corona-Jahres 2019 (24.808). Eine beachtliche Leistung der ausbildenden Freiberuflerinnen undFreiberufler sowie deren Kammern und Verbände“, so BFB-Präsident Friedemann Schmidt zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen bei den Freien Berufen. Und sagt weiter: „Das sind zuversichtlich stimmende Vorboten für das Ausbildungsjahr 2022/2023, das in Kürze startet, und spricht für den unvermindertenFachkräftebedarf. Wir Freiberuflerinnen und Freiberufler brauchen gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sichern uns mit unserem hohen Ausbildungsengagement die Fachkräfte von morgen. Das liegt in unserem ureigenen, aber auch im allgemeinen Interesse: Wir sind der Schlüssel für die gelingende Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft und leisten unsere Beiträge für die großen Zukunftsaufgaben: Ob Energiewende und Klimaschutz, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, aber auch die Versorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung im Zuge des demografischen Wandels, ohne uns gibt es keinen Fortschritt. weiter zur Pressemitteilung (PDF)
Video zu „Vielfalt in der Ausbildung“

Der BFB engagiert sich auch in der diesjährigen Fortsetzung des „Sommers der Berufsausbildung“ im Rahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung. Zusammen mit der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz übernahm der BFB die Federführung für das Thema„Vielfalt in der Ausbildung“, einer der inhaltlichen Schwerpunkte für Juli und August 2022. Hierzu wurde jetzt ein Video von BFB-Präsident Dipl.-Pharm. Friedemann Schmidt veröffentlicht. Er sagt auch mit Blick auf die aus der Ukraine Geflüchteten: „Gerade bei uns Freien Berufen können junge Menschen als Auszubildende in Berufen, in denen sie viel mit Menschen zu tun haben, mit einer zusätzlichenSprache und ihrer interkulturellen Kompetenz punkten. Sie sind willkommen!“ Link zum Video
Europäischer Tag der Freien Berufe
unter dem Titel „Liberal Professions: Lessons Learned and Challenges Ahead“ richtet der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) am 10. Mai 2022 die 6. Ausgabe des „Europäischen Tages der Freien Berufe“ aus. Die verschiedenen Panels werden sich mit wichtigen Themenbefassen, von der Digitalisierung über Bildung bis hin zu nachhaltiger Entwicklung. Für die deutschen Freien Berufe werden BFB-Präsident Friedemann Schmidt, als auch BFB-Vizepräsident und Präsident der Bundesingenieurkammer Heinrich Bökamp an der Veranstaltung aktiv teilnehmen. Gerne können Sie sich hier bis zum 5. Mai 2022 (12 Uhr) zurVeranstaltung anmelden. Die Teilnahme ist allerdings ausschließlich online möglich. Weitere Informationen, wie etwa zum Programm finden Sie hier. Die Veranstaltung wird verdolmetscht. Über eine rege virtuelle Teilnahme würden wir uns freuen.
BFB startet Jobportal für Ukrainerinnen und Ukrainer mit rund 450 Angeboten
Der Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) hat heute offiziell sein Jobportal für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer gestartet. Unter www.freieberufe-jobportal.de bietet der BFB mit tatkräftiger Unterstützung seiner Mitgliedsverbände aktuelle Stellen, Ausbildungs- undPraktikumsplätze an. Das Jobportal informiert exklusiv über freie Stellen in den Freien Berufen. In den ersten Stunden haben viele Freiberuflerinnen und Freiberufler rund 450 Angebote in Deutschland online gestellt. Vor Veröffentlichung werden alle Angebote zudem individuell geprüft, sodass sichergestellt ist, dass keine unpassenden Angebote auf der neuen Jobplattform landen. Das Jobportal ist aber auch offen für Menschen aus Deutschland, die sich für eine Stelle, eine Ausbildung oder ein Praktikum interessieren. weiter zur Pressemitteilung (PDF)
Konjunkturbefragung Frühjahr 2022

Aktuell startet turnusmäßig die erste Konjunkturbefragung der Freien Berufe des Jahres 2022. Wie immer widmen wir uns neben den konjunkturellen Entwicklungen einemSonderthema: Diesmal der Evaluation des Gründungs-standortes Deutschland. Daneben sind auch einige Fragen zu coronabedingten Personalausfällen enthalten. Die Befragung ist bereits online und bis 08.05.2022 zugänglich: Zugangslink: www.t1p.de/konjunktur22 Die Befragung dauert wie immer etwa 12 Minuten und erfolgt anonym.
Schmidt: „Fähigkeit hat kein Geschlecht – In Freien Berufen zählt die Qualifikation.“

„Egal ob Freiberuflerin oder Freiberufler, bei uns zählt nur die individuelle Qualifikation, so BFB-Präsident Friedemann Schmidt anlässlich des diesjährigen Internationalen Frauentages. Und sagt weiter: „Die Freien Berufe schließen sich dem Motto „Break the Bias“ an, das zum Ausdruck bringt,Vorurteile zu überwinden und Klischees gegen den Strich zu bürsten. Frauen, die ihre Karriereoption in der freiberuflichen Selbstständigkeit sehen, befinden sich in bester Gesellschaft und liegen voll im Trend. Das zeigt der Anteil der Frauen an den Gründungen: In FreienBerufen sind 52,8 Prozent der Gründenden weiblich – ein Wert, der stabil bleiben dürfte: Erstens weil die Zahl der gut gebildeten Frauen, speziell der Akademikerinnen, in der Bevölkerung tendenziell steigt. Hiervon profitieren die Freien Berufe ganz besonders, da 80 Prozent der Freien Berufe selbst ein Hochschulstudium absolviert haben. Zweitens weil Vorbilder die Berufswahl prägen. Wo schon viele Frauen sind, gibt es eben auch viele Vorbilder, für deren Berufsbilder sich wiederum andere Frauen entscheiden. weiter zur Pressemitteilung (PDF)
Web Convention Frauensache: Unternehmen gründen

Deutschland braucht mehr Gründerinnen! Dafür haben wir mit unserem Partner, der Zeitschrift „emotion“, zwei Web Conventions mit dem Titel „Frauensache: Unternehmen gründen“ entwickelt. Die zwei Veranstaltungen am 17. Februar 2022 und am 17. März 2022, jeweils zwischen 14:30 Uhr und 18:30 Uhr stellen den Auftakt des thematischen Arbeits-schwerpunkts des BFB zum Jahr der Gründung 2022 dar. Hier können sich Interessierte anmelden. Die Teilnahme ist für alle Interessentinnen und Interessentenkostenlos.
Paket zu Plattformbeschäftigten und Solo-Selbstständigen veröffentlicht

die Europäische Kommission hat am 9. Dezember 2021 Vorschläge unterbreitet, wie die Arbeitsbedingungen von Plattformbeschäftigten und Solo-Selbstständigen verbessert werden können. Unter bestimmten Umständen könnten grundsätzlich davon auch Angehörige Freier Berufeprofitieren. Das Paket umfasst … · eine Mitteilung [1] über die Vorgehensweise und Maßnahmender EU im Bereich Plattformarbeit; · einen Vorschlag für eine Richtlinie [2] zur Verbesserung derArbeitsbedingungen in der Plattformarbeit; · einen Entwurf für Leitlinien [3], um die Anwendung desEU-Wettbewerbsrechts auf Tarifverträge von Solo-Selbstständigen zu klären. Dies schließt auch Personen ein, die über digitale Arbeitsplattformen arbeiten (vgl. BFB-Informationen vom 19. Januar und 8. März 2021). Die EU-Kommission fordert in ihrer Mitteilung die Mitgliedstaaten, die Sozialpartner und alle einschlägigen Akteure auf, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Plattformarbeit vorzuschlagen. Sie bekennt sich dabei einerseits dazu, die Vorteile desdigitalen Wandels voll ausschöpfen und andererseits die soziale Marktwirtschaft in Europa zu schützen. Die EU möchte außerdem mit gutem Beispiel vorangehen und einen Beitrag zu künftigen globalen Standards für hochwertige Plattformarbeit leisten. Plattformen seien grenz-überschreitend tätig und erforderten daher auch einengrenzübergreifenden Regulierungsansatz. Mit der vorgeschlagenen Richtlinie soll sichergestellt werden, dass Personen, die über digitale Arbeitsplattformen arbeiten, den rechtmäßigen Beschäftigungsstatus erhalten, der ihren tatsächlichen Arbeitsregelungen entspricht. Sie enthält eine Liste von Kontrollkriterien, mit deren Hilfe festgestellt werden kann, ob es sich bei der Plattform um einen „Arbeitgeber“ handelt. Erfüllt die Plattform mindestens zwei der Kriterien, wird rechtlich davon ausgegangen, dass sie ein Arbeitgeber ist. Den über sie arbeitenden Personen würden daher die mit dem Status „Arbeitnehmer/in“ verbundenen Arbeitnehmer-rechte und sozialen Rechte zustehen. Die als „Arbeitnehmer/in“ eingestuften Personen hätten damit gegebenenfalls Anspruch auf den Mindestlohn, Tarifverhandlungen, geregelte Arbeitszeiten und Gesundheitsschutz, bezahlten Urlaub und verbessertenZugang zum Schutz vor Arbeitsunfällen, Leistungen bei Arbeitslosigkeit und Krankheit sowie beitragsabhängige Altersrente. Plattformen haben das Recht, diese Einstufung anzufechten oder „zu widerlegen“, wobei sie nachweisen müssen, dass kein Beschäftigungsverhältnis besteht. Die Richtlinie will zudem die Transparenz bei der Nutzung vonAlgorithmen durch digitale Arbeitsplattformen erhöhen, eineÜberwachung der Einhaltung der Arbeitsbedingungen durch Menschen gewährleisten und das Recht vorsehen, automatisierte Entscheidungen anzufechten. Diese neuen Rechte sollen sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als auch echten Selbstständigen gewährt werden. Der Vorschlag der EU-Kommission beabsichtigt ferner, für mehr Transparenz in Bezug auf die Plattformen sorgen, indem die bestehenden Verpflichtungen zur Anmeldung von Arbeitsverhältnissen gegenüber nationalen Behörden klargestellt und die Plattformen aufgefordert werden, den nationalen Behörden wichtige Informationen über ihreTätigkeiten und die über sie tätigen Personen bereitzustellen. Die EU-Kommission eröffnete außerdem eine bis zum 24. Februar 2022 laufende öffentliche Konsultation [4] zu dem Entwurf von Leitlinien zur Anwendung des EU-Wettbewerbsrechts auf Tarifverträge für Solo-Selbstständige. Dieser Leitlinienentwurf soll für Rechtssicherheit sorgen und sicherstellen, dass das EU-Wettbewerbsrecht die Bemühungen bestimmter Solo-Selbstständiger nicht behindert, ihre Arbeitsbedingungen, einschließlich des Arbeitsentgelts, per Tarifvertrag zu verbessern, wenn sie sich in einer relativ schwachen Position befinden, etwa aufgrund einer äußerst ungleichen Verteilung der Verhandlungsmacht. Die endgültige Fassung der Leitlinien soll zusammen mit dem Folgenabschätzungsbericht im zweiten Quartal 2022veröffentlicht werden. Die endgültigen Leitlinien sind für dieEU-Kommission bei der Auslegung und Durchsetzung derEU-Wettbewerbsvorschriften verbindlich.